Nach der Photokina ist vor Köln - oder so... Auf jeden Fall war klar, dass nach der größten Foto-Messe Europas auch noch der Stadt am Rhein ein Besuch abgestattet werden musste. Und dabei kam ich vor allem zu der Erkenntnis, dass Köln fototechnisch einiges zu bieten hat - deshalb werdet ihr in diesem Blog-Artikel viele verschiedene Stile sehen.
Die Klassiker. Mittlerweile sind diese Bildmotive doch sehr bekannt, aber ich kam nicht drum herum, die Hotspots in Köln zu fotografieren. Wie zum Beispiel die Kranhäuser auf der anderen Seite des Rheins, wie im Titelbild zu sehen. Die habe ich im Sonnenuntergang fotografiert: Hinter den Häusern versinkt die Sonne und strahlt die Stadt in einem weichen Licht an. Von dort aus ging es schließlich einmal auf die andere Seite - die Rückseite der Kranhäuser. Das Gebiet dort nennt sich Rheinauhafen und wollte natürlich in der blauen Stunde abgelichtet werden. Die schönen Spiegelungen und gelben Lichter bieten dabei den perfekten Kontrast zu dem intensiven Blau dieses Zeitraums. Gleichzeitig sind dort auch die ersten Bilder für mein kleines Projekt "build.n.pixel" entstanden, von dem ich euch demnächst mehr zeigen werde ;-). Vom Rheinauhafen aus ging es anschließend noch einmal auf die andere Rheinseite, um die nun leuchtende Uferpromenade als Spiegelung im Rhein abzufangen. Anschließend - ganz klar, der Klassiker schlechthin: Die auf den Dom zuführende Hohenzollernbrücke. Allerdings sind mir genau in dem Zeitraum meiner Langzeitbelichtung mehrere Schiffe durch das Bild gefahren, so dass die horizontalen Lichtspuren entstanden sind. Den Abschluss bildete in der Nacht der Mediapark: Ein künstlich angelegter See spiegelt die Lichter der Türme und Häuser wider - und gleichzeitig führt auch noch eine Brücke ins Bild hinein, der perfekte Spot für Fotografen, um sich dem Thema führende Linien zu widmen, oder? ;-)
Die Überraschung. Das Köln nicht nur Cityscape, sondern auch Landscape zu bieten hat, bewies der nächste Morgen. Zum Sonnenaufgang ging es zum vielleicht gefährlichsten Spot, an dem ich bisher fotografiert habe: Rote Zone! Extreme Munitionsbelastung! Absolutes Betretungsverbot! Warnschilder, alle hundert Meter eins, begrüßen mich an diesem kalten Morgen. Mit einem etwas mulmigen Gefül betrete ich das - Achtung! - Naturschutzgebiet Wahner Heide. Das Gebiet wird gleichzeitig auch zu militärischen Übungen genutzt, wenige Kilometer weiter starten Flugzeuge vom Kölner Flughafen auf. Viel los also - allerdings keine Menschenseele zu sehen. Ich hatte auf Nebel und Sonnenaufgang spekuliert - und wurde belohnt, aber wie! Ein traumhafter Sonnenaufgang an einer spektakulären Location sollte mich überraschen. Nie hätte ich gedacht, dass die Großstadt Köln auch so etwas zu bieten hätte.
Der neue Stil. Am letzten Tag zeigte sich Köln von seiner regnerischen Seite. Eigentlich sollten noch ein paar Panorama-Aufnahmen von KölnTriangle aus entstehen, doch die Idee wurde direkt wieder verworfen. Allerdings wollte ich in Köln eh noch etwas Neues ausprobieren: Wie oben schon erwähnt, gibt es ein neues kleines Neben-Projekt von mir: build.n.pixel. Auf diesem Instagram-Account dreht sich alles um Architektur, Linien & Formen und Minimalismus. Und genau das wollte ich im Kölner Untergrund testen. Im Vorhinein habe ich mir einige coole Spots herausgesucht - und die wurden nun ganz regenfrei geknipst.
Für die Nachbearbeitung habe ich mir dann ein eigenes Preset in Lightroom erstellt: Die Bilder sollten einen sehr entsättigten, leicht bläulichen und kontrastreichen Stil haben. Das kam dabei raus:
Köln - Photokina und Fotografieren in einem Kurztrip, das war eine gute Idee! Nicht nur die Photokina war spannend, sondern auch die anschließende Foto-Session in der Stadt am Rhein konnte erfolgreich gestaltet werden ;-)
Gleichzeitig habt ihr nun in diesem Blog-Artikel, wie angekündigt, drei total unterschiedliche Stile und Motive zu sehen bekommen. Lasst mich gerne wissen, was euch besonders gefallen hat - oder auch nicht :-).
Anja (Samstag, 30 April 2022 21:39)
Wow, sehr tolle Fotos.